Fahrgestellnummern, auch „VIN“ (Vehicle Identification Number) oder „FIN“ (Fahrzeug-Identifikations-Nummer) genannt, erlauben neben der eindeutigen Numerierung auch Rückschlüsse auf einige Eigenschaften des Fahrzeugs.
PC26-xxxxxxx
PC26 als Modellkürzel gibt einen Hinweis auf Hubraumgröße (1. Buchstabe), Einsatzzweck (2. Buchstabe) und Modellnummer (zwei Ziffern).
Ausführung „A“: Ungedrosselte Version mit 43 kW/58 PS
Merkmale: Ansaugstutzen 16211-MY5-600 und 16221-MY5-600 (ohne Kennzeichnung), Hauptdüsen #122
Ausführung „B“: Ungedrosselte Version mit 37 kW/50 PS
Merkmale: Ansaugstutzen 16211-MY5-660 und 16221-MY5-660 (Kennzeichnung 37 kW), Hauptdüsen #122
Ausführung „C“: Gedrosselte Version mit 25 kW/34 PS
Merkmale: Ansaugstutzen 16211-MY5-710 und 16221-MY5-710 (Kennzeichnung 25 kW), Hauptdüsen #125
Die eigentliche Fahrgestellnummer ist sechsstellig.
Hersteller:
Honda Motor(J) HSN 7100
Typ und Ausführung:
43 kW TSN 338
37 kW TSN 339
25 kW TSN 340
ABE
Die ABE G555, mit der die PC26 homologiert wurde, erschien in Deutschland am 18.08.1993. Nachträge gab es nicht.
ZDCPC32C0VFxxxxxx
Die 17stelligen Nummern sind zwingend zu verwenden und erlauben es, über einen Zeitraum von mindestens 30 Jahren jedes Fahrzeug weltweit identifizierbar zu machen. In Deutschland regelt das §59 StVZO.
Die ersten drei Stellen bezeichnen den Weltherstellerschlüssel (world manufacturer identification, WMI) dann folgen die sechs Stellen, die der Hersteller zur Kennzeichnung des Produktes verwendet (vehicle descriptor section, VDS) und erst dann folgt eine eindeutige Nummer, die fahrzeugbezogen ist (vehicle indicator section, VIS). Die ersten beiden Stellen der VIS kennzeichnen bei Honda Modelljahr und Herstellerwerk.
Wegen der Verwechselungsgefahr mit den Ziffern Eins und Null enthält die Fahrgestellnummer übrigens niemals die Buchstaben I, O und Q.
ZDC steht dabei für „Honda Italia“, dem einzig möglichen Hersteller für die PC32-Serie.
Bei anderen Hondas sind auch möglich:
Ganz klar: PC32 steht für das Modellkürzel. Auch hier bedeutet „P“ bis 600 ccm, „C“ steht für ein Straßenmotorrad, „32“ ist sozusagen die Modellnummer innerhalb dieser Kategorie. Ab hier beginnt die „Vehicle descriptor section“, also der Bereich der Fahrgestellnummer, die das Fahrzeug beschreibt.
Es folgen zwei Stellen, die aus der Leistungsstufe und Verkleidungsvariante) bestehen, notfalls durch eine „0“ ergänzt, falls die Leistungsstufe nur einstellig ist:
Ausführung „A“: Ungedrosselte Version mit 43 kW/58 PS
Ausführung „A1“ bzw. „A2“: Ungedrosselte Version mit 42 kW/57 PS
Gemeinsame Merkmale: Ansaugstutzen 16211-MY5-600 und 16221-MY5-600 (ohne Kennzeichnung), Hauptdüsen #122
Ausführung „B“: Gedrosselte Version mit 37 kW/50 PS
Ausführung „B1“ bzw. „B2“: Gedrosselte Version mit 36 kW/49 PS
Gemeinsame Merkmale: Ansaugstutzen 16211-MY5-660 und 16221-MY5-660 (Kennzeichnung 37 kW), Hauptdüsen #122
Ausführung „C“: Gedrosselte Version mit 25 kW/34 PS
Ausführung „C1“ bzw. „C2“: Gedrosselte Version mit 24 kW/33 PS
Gemeinsame Merkmale: Ansaugstutzen 16211-MY5-710 und 16221-MY5-710 (Kennzeichnung 25 kW), Hauptdüsen #125
Bei einer Leistungsänderung bleibt die Fahrgestellnummer unverändert. Wegen der unterschiedlichen Standgeräuschwerte ist aber laut Honda ein (neu zu beschriftendes) Typenschild notwendig. Im Regelfall wird dies bei der Abnahme aber nicht gefordert.
Warum wird ab 1998 eine um ein PS bzw. 1 kW geringere Leistung angegeben?
Zur Harmonisierung der Leistungsangaben in den EG-Mitgliedsstaaten wurde die Richtlinie 95/1/EG erlassen, die beschreibt, welche Rahmenbedingungen u.a. für die Ermittlung der Leistung herrschen müssen. Die seit 28.3.1995 geltende Richtlinie musste ab 2.2.1997 umgesetzt werden und ersetzte die bisher in Deutschland übliche Leistungsangabe „nach DIN“. Es gibt also keine technischen Veränderungen, die eine geringere Leistung verursachen, sondern lediglich eine Änderung der Leistungsmessung. Der deutsche CB500-Prospekt von 10/97 nennt die Leistung nach DIN (43 kW) und 95/1/EG (42 kW).
Fett gedruckte Modelljahr-Codes wurden bei der CB500 verwendet. Beispiel: CB500V = Modelljahr 1997. Erst ab 1996 wurde der Modelljahr-Code aber auch in der Fahrgestellnummer genannt.Jahre, in denen es keine Änderungen gab, nutzten unverändert den Code des Vormodells (z.B. Baujahr 2001: Buchstabe „Y“ statt Ziffer „1“, da keine Änderungen gegenüber dem 2000er Modell).
Auch hier: der ab Modelljahr 1996 einzig mögliche Fertigungsort Atessa ist fett gedruckt.
Hier steht eine 0 bei Modellen bis 1996, eine 1 beim Modell 1997, eine 2 beim Normalmodell ab 1998 und eine 3 bei der CB500S.
Erst hier folgt die tatsächliche Nummer des Fahrgestells.
Hersteller:
Honda (I) HSN 4124
Typ und Ausführung:
43 kW TSN 103 (1996-1997)
42 kW TSN 108 (ab 1998, auch CB500S)
37 kW TSN 104 (1996-1997)
36 kW TSN 109 (ab 1998, auch CB500S)
25 kW TSN 105 (1996-1997)
24 kW TSN 110 (ab 1998, auch CB500S)
ABE
Die ABE H418, mit der die PC32 homologiert wurde, erschien Ende 1995.
Hierzu gab es vier Nachträge:
Nachtrag 1 vom 22.10.1996 beinhaltet die Änderungen des Modells CB500V, u.a. Scheibenbremse hinten
Nachtrag 2 vom 26.11.1997 erweitert die ABE um das Modell CB500S mit Verkleidung
Nachtrag 3 vom 26.08.1999 erlaubt den Entfall der hinteren Schutzblechverlängerung, dies gilt rückwirkend auch für alle anderen PC32!
Nachtrag 4 vom 25.09.2000 erschien, um den neuen Firmennamen Honda Motor Europe (North) GmbH als ABE-Inhaber zu legitimieren.
Bild: Blinker der CB500. Links: PC26/PC32 1993-1996. Rechts: PC32 1997-2002.
Bild: Scheinwerfer der CB500. Links: PC26/PC32 1993-1996. Rechts: PC32 1997-2002. Teile mit Nacharbeiten austauschbar (Befestigungsschrauben)
Bild: Rechter Lenkerschalter der CB500. Links: PC26 1993-1995. Rechts: PC32 1996-2002. Teile nicht austauschbar.
Bild: Bremshebel der CB500. Oben: PC32 1997-1999. Unten: PC26/PC32 1993-1996. Teile nicht austauschbar! Nicht abgebildet: Bremshebel PC32 ab 2000. Dieser hat im Vergleich zum Modell 1997-1999 die gleiche Form, aber eine etwas andere Farbe.
Bild: Kupplungshebel der CB500. Oben: PC32 ab 2000. Mitte: PC32 1997-1999. Unten: PC26/PC32 1993-1996. Teile austauschbar.
Bild: Befestigungslasche am Rahmen zur Verkleidungsbefestigung CB500S
Bilder: Motorhalterungen An der CB500S ist die Motorhalterung eingeschraubt; die Abstandshülsen fehlen. Der Haltebolzen ist 208 mm (CB500S) statt 280 mm (CB500) lang, weswegen bei der Montage von Sturzbügeln usw. Abstandshülsen erforderlich sind.
Bild: Instrumente der CB500. Befestigung an der oberen Gabelbrücke. Rechts: Schweizer PC26 mit Begrenzung auf 7000 U/min. Die Temperaturanzeige ist bei der PC26 mit „TEMP“ gekennzeichnet, die PC32 hat ein Temperatursymbol.
Bild: Instrumente der CB500S. Befestigung an der Verkleidungshalterung. Die CB500S hat im Gegensatz zum Basismodell getrennte Blinkerkontrollen für links und rechts, was einen anderen Kabelbaum erfordert.
Bilder: Die Spiegel der CB500S mussten versetzt werden, da sie sonst bei vollem Lenkeinschlag an die Verkleidung stoßen würden.
Egal, ob eine CB500 des ersten Baujahres oder eine der letzten CBF500: die Motornummer beginnt immer mit PC26E…!
Allerdings lässt sich anhand der siebenstelligen Motornummer erkennen, zu welchem Modell und welcher Leistungsstufe ein Motor gehörte:
1. Ziffer: Leistungsstufe
4: 33/34 PS
3: 50/49 PS
2: 58/57 PS
2. Ziffer: Modell
0: CB500 R
1: CB500 T
2: CB500 V
3: CB500 W/SW
4: CB500 X/SX
5: CB500 Y/SY
6: CB500 2/S2
Beispiel: die Motornummer einer CB500 V mit 34 PS begann 1997 mit PC26E-4200001, die einer CB500 SW mit 57 PS begann 1998 mit PC26E-2300001.
Bei der PC26 sind Motor und Rahmen noch manchmal nummerngleich. Die Motornummern der PC32 sind nicht mit den Rahmennummern identisch. Im Serviceheft sind jedoch auch die Motornummern aufgeführt.
VPN0A Schweizversion
VPN0B Deutschland-/Österreichversion 49/50/57/58 PS
VPN0E Deutschlandversion 33/34 PS
Die Kennzeichnung der Vergaser befindet sich auf einer Angussfläche unterhalb des Vergaserstutzens luftfilterseitig.