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elektrik:lichtmaschine [2010/01/19 11:39]
chrisr80rt
elektrik:lichtmaschine [2018/11/06 21:08] (aktuell)
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 ===== Aufbau und Funktion der Lichtmaschine ===== ===== Aufbau und Funktion der Lichtmaschine =====
  
-Die 300 W-Lichtmaschine der CB/F 500 Modelle sitzt auf dem linken Kurbelwellenstumpf. Sie besteht aus einem im Motordeckel festgeschraubten Stator mit 18 Polen und einem Rotor, der auf dem konischen Wellenstumpf sitzt und sich mit Motordrehzahl dreht. Da der Rotor auch Marken für die Einstellung der Nockenwellen trägt wird seine Position zur Kurbelwelle durch eine Scheibenfeder festgelegt, die in eine Nut im Rotor eingreift. In der nur 10 mm dicken Wand des Rotors sind 12 Magnete untergebracht,​ die in den Drahtwindungen des Stators einen Strom induzieren. Dieser ​Wechselstrom ​wird in einem Gleichrichter in Gleichstrom gewandelt ​und durch einen Regler in der Spannung begrenzt.+Die 300 W-Lichtmaschine der CB/F 500 Modelle sitzt auf dem linken Kurbelwellenstumpf. Sie besteht aus einem im Motordeckel festgeschraubten Stator mit 18 Polen und einem Rotor, der auf dem konischen Wellenstumpf sitzt und sich mit Motordrehzahl dreht. Da der Rotor auch Marken für die Einstellung der Nockenwellen trägt wird seine Position zur Kurbelwelle durch eine Scheibenfeder festgelegt, die in eine Nut im Rotor eingreift. In der nur 10 mm dicken Wand des Rotors sind 12 Magnete untergebracht,​ die in den Drahtwindungen des Stators ​(insgesamt drei Spulen) ​einen Strom induzieren. Dieser ​Drehstrom ​wird im Spannungsregler gleichgerichtet ​und spannungsbeschränkt,​ so dass am Ausgang nominell 13,8V (14,0 bis 15,5V) als Gleichspannung für das Bordnetz bereitstehen.
  
 ===== Prüfen der Lichtmaschine ===== ===== Prüfen der Lichtmaschine =====
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   * Multimeter   * Multimeter
  
-Die linke Seitenverkleidung der CB 500 abbauen. Dem Verlauf des Kabels folgen, das oben aus dem linken Motordeckel herauskommt. Den weißen Stecker ​an dessen Ende abziehen.+Die linke Seitenverkleidung der CB 500 abbauen. Dem Verlauf des Kabels folgen, das oben aus dem linken Motordeckel herauskommt. Den weißen Stecker ​mit den drei gelben, dem rot-weißen und dem grünen Kabel trennen
  
-Zwischen jeweils zweien der drei Leiter der Lichtmaschine soll bei den CB-Modellen ein Widerstand von 0,18 bis 0,20 Ohm bestehen, bei den CBF-Modellen wird ein Wert von 0,1 bis 1,0 Ohm angegeben. Ist der Widerstand deutlich höher oder gar unendlich groß, so ist der Stator wahrscheinlich defekt.+Die drei gelben Kabel sind, wenn man sich die drei Spulen der Lichtmaschine als die drei Seiten eines Dreiecks vorstellt, an den drei Ecken angeschlossen. 
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 +Zwischen jeweils zweien der drei Leiter der Lichtmaschine soll bei den CB-Modellen ein Widerstand von 0,18 bis 0,20 Ohm bestehen, bei den CBF-Modellen wird ein Wert von 0,1 bis 1,0 Ohm angegeben. Diese Werte sind in einem Bereich, der sich mit den meisten Messgeräten nicht sauber messen lässt und aufgrund von Übergangswiderständen schon überschritten werden kann. Somit ist ein Check auf einen Wert unter 2 Ohm realistisch. Ist der Widerstand deutlich höher oder gar unendlich groß, so ist der Stator wahrscheinlich defekt.
  
 Alle drei Leiter auf Durchgang gegen Masse prüfen. Dazu erst einen guten Massepunkt (Rahmenschraube,​ Minuspol der Batterie) suchen, dann alle drei gelben Kabel nacheinander prüfen. Es darf kein Masseschluß feststellbar sein, der Widerstand soll unendlich groß sein. Alle drei Leiter auf Durchgang gegen Masse prüfen. Dazu erst einen guten Massepunkt (Rahmenschraube,​ Minuspol der Batterie) suchen, dann alle drei gelben Kabel nacheinander prüfen. Es darf kein Masseschluß feststellbar sein, der Widerstand soll unendlich groß sein.
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 +Nun kann noch bei laufendem Motor die induzierte Spannung überprüft werden, welche ohne Belastung in etwa 60 Volt ~ betragen sollte. Nun wird der Motor gestartet und die Spannung jeweils zwischen zwei Kabeln gemessen. Hierfür das Messgerät auf den Bereich bis 250 Volt Wechselstrom stellen und alle drei möglichen Kombinationen durchmessen. Bitte nicht gegen Masse messen, dies kann unangenehme Effekte nach sich ziehen.
  
 Bevor der Stator als defekt verworfen wird sollten die Kabel vom Stecker bis zur Lichtmaschine geprüft werden. Ein Kabelbruch ist selten, lässt sich dann aber oft reparieren. Der Stator hat die Honda Teile-Nr. 31120MY5004 und kostet neu etwa 500 Euro. Im einschlägigen Gebrauchtteilehandel liegt der Preis für gut erhaltene Teile zwischen 45 und 90 Euro. Bevor der Stator als defekt verworfen wird sollten die Kabel vom Stecker bis zur Lichtmaschine geprüft werden. Ein Kabelbruch ist selten, lässt sich dann aber oft reparieren. Der Stator hat die Honda Teile-Nr. 31120MY5004 und kostet neu etwa 500 Euro. Im einschlägigen Gebrauchtteilehandel liegt der Preis für gut erhaltene Teile zwischen 45 und 90 Euro.
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 Der Rotor sitzt als Zusammenbau mit dem Anlasserfreilauf auf einem konischen Wellenstumpf. Zum Lösen ist meist ein Abzieher notwendig, Honda Teil-Nr. 07733-0020001 für etwa 50 Euros, oder etwas gleichwertiges (M20 x 1,5 ??). Der Abzieher wird bis zum Anschlag in den Rotor gedreht und dann fest angezogen, bis der Rotor von der Welle springt – nicht fallen lassen. Ggf. mit leichten Prellschlägen auf den Abzieher nachhelfen. Falls die Scheibenfeder aus ihrer Nut fällt: aufheben und sicher ablegen, ggf. in den magnetischen Rotor kleben. Dieses kleine Metallteil trägt an einer ihrer Seitenflächen einen Körnerschlag. Das dadurch aufgeworfene Material sorgt normalerweise für einen guten Halt in der Nut, so das die Feder nicht von allein herausfallen kann. Der Rotor sitzt als Zusammenbau mit dem Anlasserfreilauf auf einem konischen Wellenstumpf. Zum Lösen ist meist ein Abzieher notwendig, Honda Teil-Nr. 07733-0020001 für etwa 50 Euros, oder etwas gleichwertiges (M20 x 1,5 ??). Der Abzieher wird bis zum Anschlag in den Rotor gedreht und dann fest angezogen, bis der Rotor von der Welle springt – nicht fallen lassen. Ggf. mit leichten Prellschlägen auf den Abzieher nachhelfen. Falls die Scheibenfeder aus ihrer Nut fällt: aufheben und sicher ablegen, ggf. in den magnetischen Rotor kleben. Dieses kleine Metallteil trägt an einer ihrer Seitenflächen einen Körnerschlag. Das dadurch aufgeworfene Material sorgt normalerweise für einen guten Halt in der Nut, so das die Feder nicht von allein herausfallen kann.
  
-Zum Umbau des Anlasserfreilaufs siehe dort.+Zum Umbau des Anlasserfreilaufs siehe [[motor_und_getriebe:​motor:​anlasserfreilauf_wechseln|dort]].
  
 Zur Wiedermontage den konischen Sitz des Rotors und den Wellenstumpf reinigen und mit einem Lösemittel entfetten. Die saubere Scheibenfeder,​ wenn sie entfernt wurde, in ihre Nut einsetzen und anschließend den Lichtmaschinenrotor mit dem Anlasserfreilauf aufstecken. Dabei auf die Ausrichtung der Nut im Rotor mit der Scheibenfeder achten und das Zahnrad des Anlassers beachten. Die Befestigungsschraube des Rotors am Gewinde mit einem Tropfen sauberen Motorenöls benetzen und unter Verwendung der Scheibe (11 x 36 x 4,5) mit 95 Nm anziehen. Dabei wie bei der Demontage mit eingelegtem Gang und der Fußbremse gegenhalten oder, wie oben beschrieben,​ Werkzeug verwenden. Zur Wiedermontage den konischen Sitz des Rotors und den Wellenstumpf reinigen und mit einem Lösemittel entfetten. Die saubere Scheibenfeder,​ wenn sie entfernt wurde, in ihre Nut einsetzen und anschließend den Lichtmaschinenrotor mit dem Anlasserfreilauf aufstecken. Dabei auf die Ausrichtung der Nut im Rotor mit der Scheibenfeder achten und das Zahnrad des Anlassers beachten. Die Befestigungsschraube des Rotors am Gewinde mit einem Tropfen sauberen Motorenöls benetzen und unter Verwendung der Scheibe (11 x 36 x 4,5) mit 95 Nm anziehen. Dabei wie bei der Demontage mit eingelegtem Gang und der Fußbremse gegenhalten oder, wie oben beschrieben,​ Werkzeug verwenden.
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 Weitere Bilder folgen Weitere Bilder folgen
  
-Loctite® ist ein Markenzeichen der Henkel AG +  * Loctite® ist ein Markenzeichen der Henkel AG 
-Weiconlock® ist ein Markenzeichen der WEICON GmbH & Co.KG +  ​* ​Weiconlock® ist ein Markenzeichen der WEICON GmbH & Co.KG
elektrik/lichtmaschine.1263897549.txt.gz · Zuletzt geändert: 2018/11/06 20:39 (Externe Bearbeitung)
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